Technik

Tipps zum Ohrenblickefangen

Update 2019
Ich habe zwar in den letzten Jahren nicht mehr viele Ohrenblicke gesammelt, besitze aber immer noch meinen Zoom H4n, der inzwischen defekt ist und durch einen neuen Zoom H4n Pro ersetzt wurde. Wie ich im letzten Update über den alten H4n schrieb, ist auch die Pro-Version trotz der für den Preis sehr guten Aufnahmequalität nur bedingt als Reiseohrenblickfänger brauchbar. Vor allem die endlos lange Zeit, die er zum Booten benötigt, macht ihn für akustische Schnappschüsse unbrauchbar. Falls ich mal wieder vermehrt Ohrenblicke sammle oder eine größere Reise antrete, werde ich mir evtl. noch ein handlicheres und „schnelleres“ Gerät zulegen.

Update 2014
Diesen Text schrieb ich vor einigen Jahren. Inzwischen ist der Markt der mobilen Rekorder unüberschaubar geworden und es gibt viele gute und bezahlbare Geräte. Ich benutze immer noch meinen H4n, sammle aber weitaus weniger Ohrenblicke als noch vor ein paar Jahren. Testberichte in dieser Richtung kann ich hier vorerst nicht abliefern, verspreche aber, diese Rubrik zu ergänzen, sobald ich mal einen Geheimtipp habe. :)


Die Aufnahme von Umweltgeräuschen ist immer ein Kompromiss zwischen Mobilität auf der einen sowie Preis und Qualität auf der anderen Seite. Inzwischen gibt es sehr preisgünstige Rekorder, die in jede Hosentasche passen, sich jedoch klanglich nicht von jenem Kassettenrekorder abheben, mit dem wir als Kinder in den 80er Jahren unsere ersten Aufnahmen gemacht haben. Für professionelles Equipment, das beispielsweise von Filmtonmeistern verwendet wird, muss man nicht nur ein paar Scheinchen mehr hinblättern, es ist auch nicht mehr wirklich unauffällig und man kann es nicht mal eben im Handgepäck verstauen.

Für mich als Ohrenblickfänger ist eine gewisse klangliche Mindestqualität Pflicht, ich möchte aber andererseits auf Reisen kein Extra-Gepäck im Wert von mehreren tausend Euro mitschleppen, das ich zudem erst mühsam verkabeln muss. Gerade für „akustische Schnappschüsse“ sollte das Equipment schnell einsatzbereit sein, ohne dass man es vorher darauf angelegt hat.

Meine erste große Sammlung von Ohrenblicken begann ich 2001 während meiner Tunesienreise. Damals hatte ich einen mobilen MiniDisk-Rekorder und das Soundman Originalkopfmikrofon (OKM II) im Gepäck. Damit konnte ich mir einen Teil Tunesiens unauffällig und bequem mit nach Hause nehmen. Das MiniDisk-Format ist heute nicht mehr Stand der Technik, die Speicherkartenrekorder haben den Markt erobert. Mein MinidiskRekorder musste dem M-Audio Microtrack 24/96 weichen, mit dessen Bedienung und langer Startzeit ich mich aber nie so recht anfreunden konnte. M-Audio hatte dann mit dem Microtrack II einige Kinderkrankheiten des Erstlingsmodells beseitigt. Inzwischen gibt es unzählige weitere mobile Rekorder. Am bekanntesten ist wohl der ZOOM H2, der trotz seines misslungenen Designs inzwischen zu den beliebtesten Mobilrekordern der Consumerklasse gehört. Er ist nicht nur kompakt, sondern hat auch eingebaute Mikrofone, ist somit für den spontanen Einsatz als Ohrenblickfänger prädestiniert. Ich selbst nutze derzeit den ZOOM H4n, der neben seinen eingebauten Mikrofonen und dem Miniklinkenanschluss für mein OKM II auch zwei XLR-Anschlüsse für professionelle Mikrofone besitzt. Leider geht dieser Vorteil zu Lasten der Mobilität, denn der H4n ist schon ein wenig größer und schwerer als der H2 oder Microtrack.

Nach oben scrollen